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S.O.S Rio da Madre


Baixada do Maciambu - Santa Catarina/Brasilien

Über die Sichtweise der Touristen und die unsichtbaren Widerstandsbewegungen Wenn man einen Ort besucht ohne die örtlichen Widerstandsbewegungen zu kennen, kann es sein dass wir, ohne es zu wissen, zu seiner Verwüstung beitragen. Wer sich unsere Fotos ansieht oder nach Guarda do Embaú fährt ohne über die Realität vor Ort zu kennen, versteht nichts wie viele Widerstandskämpfe hinter den Dünen und Feuchtgebieten, den Sandbänken und den Mangroven stecken. Diese Flussmündung, wo der Fluß „Rio da Madre“ auf das Meer trifft, liegt in der Maciambu Ebene, eine Küstenebene am Ufer vom Santa Catarina Bundesstaate und umfasst die Strände Pinheira, Guarda do Embaú, Sonho und einige Siedlungsgebiete. Ein Großteil der Ebene gehörte zu einem Naturschutzgebiet des Naturparks „Serra do Tabuleiro“. Doch dann in 2009 wurde durch einen politischen Trick mit dem Ziel der Geldmacherei und Immobilienspekulation das staatliche Gesetz n°14.661/2009 verabschiedet. Das Gesetz hat einen Großteil der Maciambu-Ebene aus dem Naturpark ausgegliedert und in ein Umweltschutzgebiet (APA der Küstenregion genannt) umgeformt, was nichts anderes wie eine eine weniger restriktive Kategorie eines Schutzgebietes ist, welche eine Besiedlung und verschiedene wirtschaftliche Aktivitäten zulässt. In den Städteentwicklungsplänen der angrenzenden Gemeinden, welche ohne Transparenz und ohne Beteiligung der Bevölkerung verabschiedet wurden, ist der Bau von bis zu zwölf stöckigen Hochhäusern und eine Verzwanzigfachung der Bevölkerung auf 300 tsd Einwohner wo heute wenigen als 15 tsd leben. Als Antwort auf diese Situation hat sich die Bevölkerung vor Ort stark gemacht um dieses Ökosystem zu schützen. Schließlich wurde das Projekt S.O.S Rio da Madre gegründet, eine Gruppe die sich für das Recht einer kollektiven Teilnahme an einer passenden Entwicklung der Region für den Erhalt der sozio-ökologischen Lebensqualität stark macht.


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